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Unterschied Züchter mit und ohne Stammbaum

 

Auf der Suche nach einem Kätzchen hat man es nicht leicht, denn es gibt unzählige Angebote, Inserate und Anzeigen, wo Kätzchen zu verschiedensten Preisen angeboten werden. Behördlich gemeldetet "Züchter" und "Hobbyzüchter" mit und ohne Stammbaum, geimpft und nicht geimpft und in unterschiedlichstem Abgabealter...

 

 

 

Wie definiert man einen "Züchter" bzw. "Hobbyzüchter"?

 

Ein Züchter ist jeder, der seine Tiere verpaart und Babys zur Welt kommen. Auch wenn man nur einmal Babys hat, ist man ein Züchter und trägt die Verantwortung für sein Tun!

Wir alle betreiben das als Hobby und somit sind wir alle Hobbyzüchter, egal ob jetzt mit oder ohne Vereinszugehörigkeit!


Seit 2018 müssen Züchter, (egal ob mit oder ohne Papiere) bei der Behörde gemeldet und alle Zuchttiere gechippt und bei der Heimtierdatenbank registriert werden. 

Das Amt bzw. der Amtstierarzt prüft lediglich die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Haltungs- und Sauberkeitsvorschriften, wie Platzangebot, Futter, Toiletten und den optischen Gesundheitszustand der Zuchttiere.
Eine Kontrolle der Gesundheitsvorsorge, Impfungen, Stammbäume, Häufigkeit der Trächtigkeiten  etc. ist nicht vorgesehen.

 

 

    Ein Züchter mit Vereinszugehörigkeit:

 

-   ist Mitglied in einem anerkannten Zuchtverein/Verband,

    unterliegt dessen Regeln und hat für alle seine Tiere Papiere.

-   hat sich mit der Materie Zucht auseinandergesetzt, hat typvolle

    Zuchttiere und plant gezielte Verpaarungen (Zuchtziel). 

-  testet und schallt seine Zuchttiere regelmäßig betreffend 
    rassetypische Erbkrankheiten. 

-   legt Wert auf hochwertige Ernährung, Impfungen und

    regelmäßige tierärztliche Gesundheitschecks.

-   hält sich an Mindestalter der Zuchtkatze und Anzahl der Würfe

-   gibt seine Kitten nicht vor der 12. Woche
    (meistens erst mit 14-16 Wochen) ab.

-   gibt seine Kitten mit kompletter Grundimmunisierung
    (Katzenseuche/-schnupfen), entwurmt und gechipt ab.

-   gibt seine Kitten mit Kastrationsvorgabe oder noch besser
    schon kastriert ab.

-   nimmt sich Zeit für Beratung und wird im Gegenzug viele
    Fragen zur Lebenssituation und Haltung haben.
-   vergibt nicht in Einzelhaltung.

-   vergibt nur mit Kaufvertrag und man bekommt bei Anzahlungen
    natürlich einen Beleg.

 

 

    Ein Züchter ohne Vereinszugehörigkeit:
   

   Ihm ist es möglich nach eigenem Ermessen seine

   Zucht zu betreiben. Da er keinem Verein zugehörig ist, 

   untersteht er somit auch nicht dessen Kontrollen und Regeln

   zum Schutze der Ausbeutung der Tiere.

   Ofmals werden Kitten viel zu früh (fehlende Sozialisierung),
   in Einzelhaltung und 
ohne vollständige Impfung abgegeben und
   das Preis/Leistungsverhältnis ist oft mehr als fragwürdig :-( .
   

 

 

Der Stammbaum:

 

Eine verantwortungsvolle Zucht ist nur mit einem vollständigen und korrekt ausgestellten Stammbaum möglich!
Dieser bestätigt die Rassereinheit und gibt Aufschluss über die Vorfahren/Ahnen und viele wichtige genetische, sowie gesundheitliche Daten.

 

Der Stammbaum ist kein unwichtiges Papier, welches man nur braucht, wenn man züchten möchte!

Er ist der "Personalausweis" - der Nachweis, dass ein reinrassiges Kätzchen erworben wurde und dieses optisch und auch charakterlich den typischen Rassemerkmalen entspricht.

Das ist ja eigentlich der Grund, warum man eine Rassekatze möchte. Auch ist es auch für Liebhaber sehr interessant die Generationen nachzuverfolgen und Gesundheit und Erfolge der Linien zu recherchieren (pawpeds).

 

 

Katzen züchten ist ein wunderschönes, Hobby!

Bevor man dieses betreibt wird man sich in der Regel mit der Thematik "Zucht" auseinandersetzen, Seminare besuchen und viel über Genetik, Rassemerkmale, Krankheiten usw. lernen.

Der Züchter legt sehr viel Wert auf die Auswahl der Zuchttiere, auf Gesundheit, hochwertige Ernährung und verantwortungsvolle Haltung.

Dazu gehören regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, liebevolle Aufzucht und die sorgfältige Auswahl der zukünftigen Katzeneltern. Das alles ist mit viel Zeitaufwand, großer Verantwortung und hohen Kosten verbunden.

Man muss kein Rechengenie sein um zu sehen, dass der Züchter nicht reich wird ;-) !
 

 

Die Preisunterschiede  entstehen nicht durch den fehlenden Stammbaum, sondern vielmehr durch die Qualität der Zuchttiere, Gesundheitsvorsorge und die unterschiedliche Aufzucht und Versorgung.

Ein Stammbaum kostet ca.  30,-€ und eine Vereinszugehörigkeit ca. 40,- bis 70,-€ im Jahr!

 


Beim Kauf eines Kätzchens geht es um ein Familien-

mitglied, welches einen viele Jahre lang begleitet.
 

 

 

 

Es geht beim Kauf eines Kätzchens um ein Lebewesen, nicht um einen neuen Fernseher oder ein Sofa, welches sich schnell und emotionslos austauschen lässt.

Auch ein Kitten ohne Stammbaum ist ohne Frage ein süßes und liebenswertes Wesen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist manchmal aber fragwürdig!

Auch schadet die unkontrollierte  Vermehrung (ohne Achtung der Gesundheit bzw. des Rassestandards), dieser wundervollen Rasse, sie kommt in Verruf krank und anfällig zu sein, was nicht der Realität entspricht!  

 

 

Ich möchte am Schluss noch erwähnen, dass es überall schwarze Schafe gibt, bei den Züchtern, egal ob mit oder ohne Vereinszugehörigkeit, sowie auch bei den Vereinen. 

 

Wenn man überlegt einem Kätzchen (oder noch besser zwei)

ein Zuhause zu schenken, sollte man sich unbedingt genau informieren, bevor die unbedachte Vermehrung zu Lasten

der Tiere unterstützt wird!

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© Heidi Pichlbauer